Als die Schülerinnen des P-Seminars der Q11 „Auf den Spuren Maria Wards“ mit ihrer Seminarleiterin
Frau Janotta und Frau Hümmer und Frau Höltermann am 10. Juli mit dem Zug in Oberstdorf
ankamen, lagen über 5000 Höhenmeter vor ihnen. Seit Monaten hatten sie sich darauf
vorbereitet, zu Fuß die Alpen zu überqueren.
Angebunden war dieses Vorhaben an die Idee, es Maria Ward gleich zu tun, die im
Mittelalter einen noch weiteren Weg über das große Gebirge in der Mitte Europas hinter
sich brachte: Sie lief als Bittstellerin von England bis nach Rom zum Papst, um dort für die
Rechte der Frauen einzustehen.
Über fünf Etappen ging es zu Fuß vom Allgäu bis ins Ötztal nach Vent an der italienischen
Grenze. Dabei wurde der Alpenhauptkamm in 3000m Höhe überquert, in Berghütten mit
Matratzenlagern übernachtet und jeden Tag der Moment überwunden, in dem man sich
wieder seinen schweren Rucksack aufsetzen und weiterwandern musste.
Nach sieben Tagen im teilweise hochalpinen Gelände fuhr das erfolgreiche Seminar wieder zurück nach
Nürnberg. Für die Elftklässlerinnen blieben nicht nur tolle Erinnerungen an schöne
Landschaften und ein Gemeinschaftserlebnis, sondern auch die Gewissheit: Es ist möglich,
jeden Tag neu aufzubrechen, kleinere Schmerzen und Widerstände zu überwinden, und
immer wieder neu über seine Grenzen zu gehen.