Rat und Tat im Bundesrat -Besuch des Bundesrats der 10. Jahrgangsstufe
Begrüßt wurden die Schülerinnen und die beiden begleitenden Lehrkräfte Frau Schneller und Herr Hart in der durchaus beeindruckenden Eingangshalle des Gebäudes. Dort wurden wir kurz in die Grundlagen der Funktionen des Bundesrates und des dazugehörigen Gebäudes eingeführt und anschließend statt zu einer Sicherheitskontrolle, auf die der Bundesrat als einzige Instanz verzichtet, zur Garderobe begleitet. Im Anschluss folgte ein kleiner Rundgang durch das Gebäude, bei welchem wir mehrere Bilder, die die Geschichte des Bauwerks und dessen Nutzung zeigen, sowie eine bewegte Kunstinstallation zu sehen bekamen. Anschließend durften wir auf der Besuchertribüne des Plenarsaals Platz nehmen, wo uns nochmal kurz die Zusammensetzung, Aufgaben und Arbeitsweise des Bundesrates erklärt wurde und wir die Sitzplätze der Politiker und die Wappen der Bundesländer an der Wand zu sehen bekamen.
Um einen anschaulichen Einblick in die Arbeit des Bundesrates zu bekommen, folgte nun das Highlight unseres Besuches – ein Rollenspiel, bei welchem wir eine Plenarsitzung des Bundesrates nachstellten. Zu Beginn wurden zwei Schülerinnen bestimmt, welche die Bundesregierung und die Bundesratspräsidentin repräsentierten, die restlichen Schülerinnen bildeten die 16 Bundesländer. Nachdem wir uns auf den Gesetzentwurf „Strafmündigkeit ab 12“ geeinigt hatten, begann der so genannte „Erste Durchgang“ mit einer Erklärung der Bundesregierung zum Gesetzentwurf. Anschließend konnten sich die einzelnen Bundesländer entscheiden den Gesetzentwurf abzulehnen, keine Einwendungen zu erheben oder Änderungen zu beantragen, welche mit jeweils passenden Argumenten vorne am Rednerpult durch ein Mitglied jedes Bundeslandes vorgestellt wurden. Obwohl vorerst die Mehrheit der Gruppen keine Einwendungen erhoben hatten, stimmten am Ende die Schülerinnen mehrheitlich für die Beantragung der Änderung, dass die Strafmündigkeit zwar auf 12 Jahre herabgesetzt werden soll, jedoch ein psychologisches Gutachten verpflichtend ist. Es war auf jeden Fall sehr interessant zwar ähnliche, aber trotzdem in manchen Punkten unterschiedliche Meinungen zu dem doch sehr aktuellen und umstrittenen Thema zu hören und respektvoll miteinander zu beraten.
Im Anschluss entstand eine Diskussion über den, aus Sicht vieler Schülerinnen fehlenden Kontakt zwischen Politikern und Jugendlichen, mit kritischem Blick auf die Nutzung von Social Media von Politikern. Abschließend sammelten wir Lösungsvorschläge, wie Jugendlichen in der Politik mehr Gehör geschafft werden kann und verließen den Bundesrat mit neuem Wissen.
Die dunkle Seite Berlins / Die Berlinfahrt in Gedichtform
Wir fuhren als Klasse – nach Berlin.
Wir dachten, wir sehen die Denkmale – von Berlin.
In unseren Geistern eine wunderschöne Stadt – dieses Berlin.
Unwissend kamen wir an – in Berlin.
Wir besuchten Museen – Berlins.
Forschten in der dunklen Geschichte – Berlins.
Und fragten uns dann – geprägt durch Berlin.
Ist das wirklich – unser Berlin?
Wir sahen ein getrenntes Berlin,
ein menschenunterdrückendes Berlin,
ein alleszerstörendes Berlin,
doch auch ein grenzüberwindendes Berlin.
Wir erkannten die dunkle Vergangenheit – von Berlin.
In unseren Köpfen war es doch so positiv – dieses Berlin.
Versuchen wir also nicht zu vergessen – durch Berlin.
Ist es deswegen die Hauptstadt – unser Berlin?