„Wie Gott in Frankreich“ Frankreich-Austausch: zu Besuch in Carpentras

Für mich war es bereits die dritte Fahrt in die Provence, doch auch diese wird mir wieder in besonderer Erinnerung bleiben. Und das vor allem aus diesen beiden Gründen:
1. Alle unsere Schülerinnen haben sich in ihrer Gastfamilie wohlgefühlt. Einige auf Anhieb, andere mussten erst lernen, sprachliche Barrieren zu überwinden. Ich bin stolz auf unsere Schülerinnen, die den Mut hatten, ohne Eltern in ein fremdes Land zu reisen und in eine fremde Familie zu gehen. Eine Familie, die in einem fremden Haus wohnt, eine Fremdsprache spricht und in einer fremden Kultur lebt. Alle haben erfahren, dass fremd und anders Sein, auch gut ist. Und somit vielleicht mehr gelernt als in so mancher Unterrichtsstunde.
2. Realschülerinnen und Gymnasiastinnen haben sich angefreundet und die ursprüngliche, getrennte Sitzordnung im Bus war schon nach kurzer Zeit nicht mehr zu erkennen. Das freut mich sehr, weil sie – egal ob Realschülerinnen oder Gymnasiastinnen – eben alle Maria-Ward Schülerinnen sind. Wir sind eine Schule und das ist bereichernd.
Natürlich möchte ich auch kurz von einigen Highlights unseres diesjährigen Programms berichten: Wir haben bei einer Führung durch die Fondation Van Gogh in Arles mehr über den deutschen (!) Maler Sigmar Polke erfahren und erhielten am gleichen Tag von unserem Busfahrer Peter eine gute Einführung zur Arena von Arles. Wir kauften Souvenirs am Wochenmarkt von Carpentras, aßen Bowls im Ladencafé “Le livre gourmand” und wanderten nach Venasque. Unser gemeinsamer Ausflug mit den Franzosen führte uns ins Museum Mucem in Marseille und schließlich an den Strand – leider viel zu kurz, aber gelohnt hat es sich trotzdem! Außerdem besichtigten wir den Papstpalast und die berühmte Brücke von Avignon, wo wir auch jede Menge Zeit zum Shoppen hatten. Einen Vormittag besuchten wir den Unterricht, aßen in der Schulmensa und besichtigten am Nachmittag die Nougaterie Sylvain, wo wir natürlich wieder viele Leckereien probieren durften. Unser letzter Ausflug führte uns zum Unesco Weltkulturerbe Pont du Gard. Beim deutsch-französischen Abend wurden wir mit provenzalischen Spezialitäten von den Gastfamilien verwöhnt, präsentierten den Film über unsere Schule und konnten wieder mit unserer Tanzeinlage überzeugen. Das alles bei bestem Wetter. Was für ein Glück! Wir haben gelebt „wie Gott in Frankreich“!
To be repeated in 2026.
Katharina Lange