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Auslandsaufenthalte

Auslandsjahr

Ein Aufenthalt mit Schulbesuch im Ausland kann während oder nach Beendigung der Realschulzeit erfolgen.
Schülerinnen unserer Schule, welche diese Chance nutzten, sind in der Vergangenheit entweder für ein halbes Jahr während der 9. Klasse oder nach der 10. Klasse für einen längeren Zeitraum ins Ausland gegangen.

Ein Auslandsjahr kann bei der persönlichen Weiterentwicklung helfen. Man lernt eine fremde Kultur und Sprache kennen, wird selbstständiger und erlebt Völkerverständigung hautnah. Zusätzlich erlernt man Fähigkeiten, die in der Berufswelt immer wichtiger werden: Selbstbewusstsein, interkulturelle Kompetenz, Empathiefähigkeit und Flexibilität.

Im Folgenden einige Adressen von Organisationen, welche Auslandsaufenthalte vermitteln. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Mit den (kostenpflichtigen) Programmen der ersten drei Organisationen haben ehemalige Schülerinnen gute Erfahrungen gemacht.  

  • Youth for Understanding
  • Ayusa Intrax
  • Experiment .e.V.
  • Parlamentarisches Partnerschaftsprogramm
  • Schueleraustausch.net

Mein Schuljahr in Irland 

(Bericht unserer ehemaligen Schülerin Claudia Lippmann)

Es ist Neugier und Offenheit, die du mitbringen solltest, wenn du dich für ein Auslandsschuljahr interessierst. Alles andere findet sich mit der Zeit, aber ich fange von vorne an…

Während meine Mitschülerinnen nach der 10. Klasse eine Ausbildung anfingen oder entschieden auf eine weiterführende Schule zu gehen, wollte ich erstmal etwas anderes. Ich bin immer gerne zur Schule gegangen. Hier hatte ich meine Freunde, ich mochte meine LehrerInnen und auch der Unterricht hat mir meistens gut gefallen. Trotzdem hatte ich eine ganze Menge Abenteuerlust in mir.

So kam es, dass ich nach erfolgreichem Bestehen der Mittleren Reife Ende August mit großem Koffer am Flughafen meiner Familie und FreundInnen hinter den Sicherheitsschranken noch einmal zum Abschied zuwinkte. Zehn aufregende Monate lagen vor mir…

Das Erste, das mir auffiel, als ich aus dem Flugzeug auf mein neues Zuhause blickte, waren grüne Felder und kleine Autos, die auf der „falschen Seite“ fuhren, am Horizont konnte ich das Meer sehen. Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich an diesen Moment zurückdenke. Meine Gastfamilie begrüßte mich herzlich! Ich war in Co. Clare, welches im Westen Irlands liegt, angekommen.

Es ist hier wohl nicht genug Platz um alles was ich erleben durfte aufzuzählen. Ich werde mich auf ein paar Highlights beschränken, aber glaubt mir, es war noch so viel mehr!

  • Schule: Ich fuhr jeden Tag mit dem Schulbus in die nahe gelegene Secondary School, welche direkt am Meer lag. Neben den normalen Schulfächern, die wir auch hier aus der Maria-Ward kennen, gab mir mein Stundenplan Möglichkeiten Fächer zu wählen, in denen ich lernte zu surfen, reiten, kochen, Gaelic Football zu spielen und ein paar Schritte im „Irish Dancing“ zu tanzen.
    In der Schule (täglich 9:00 Uhr bis 15:30 Uhr) wurde Schuluniform getragen, welche aus einem dicken dunkelroten Pulli und einem karierten Rock bzw. einer grauen Hose bestand. Was soll ich sagen, ich habe es geliebt!
  • Familie: Das Herzstück meines Auslandsschuljahres! Meine Gasteltern Tina und Tony sind neben ihren erwachsenen Kindern Ceri, Nerys und Maidhc sehr schnell zu meiner zweiten Familie geworden. Ich hatte mein eigenes Zimmer mit Blick auf unsere kleine Farm. Alle Feste wie Weihnachten, Ostern und mein Geburtstag habe ich in unserem gemütlichen Haus mit offenem Feuer, Hühnern, Kühen und viel Geborgenheit verbracht. Ich fahre auch immer noch oft „nach Hause“ zu meiner irischen Familie.
  • Kultur: Ich liebe die Iren! Noch nie habe ich so warmherzige und fürsorgliche Menschen kennengelernt wie in dieser Zeit. Sie pflegen ihre Kultur und können bei jeder Gelegenheit gemeinsam Singen, Tanzen und eine keltische Geschichte erzählen. Nur dadurch, dass ich dort in meiner Gastfamilie lebte und das pure irische Leben mitbekam, konnte ich komplett in die irische Kultur eintauchen.

Es waren 10 Monate voller neuer Erfahrungen, Höhen und Tiefen. Das Positive, das ich in der Zeit erleben durfte, lässt die durchaus auch mal grauen Tage und das Heimweh verblassen, welches ich nicht verschweigen möchte. Es braucht viel Mut, um den Schritt ins Ausland zu wagen. Letztlich ist es egal für welchen Weg ihr euch entscheidet, solange ihr es aus vollem Herzen tut!